Fett fördert Fitness

Wessen Augen für einen kurzen Moment vor Hoffnung gestrahlt haben, der wird leider enttäuscht - denn dies ist keine neue Diät oder gar der heilige Grahl für's Gewicht verlieren.
Hier geht es im Prinzip um das Marketing einiger bekannter Firmen, die in die Fettzellen der Leute investieren und gleichzeitig mit ihren Produkten ein Gefühl von Sportlichkeit und Vitalität vermitteln wollen. Ein Widerspruch, der funktioniert.
Den Couch-Potatoes, die lieber Sport mit den Augen, statt mit ihrem Körper oder Hirn treiben, soll also suggeriert werden, dass Chips, Burger oder Chicken Wings garnicht so ungesund seien, ja sogar scheinbar fitter machen sollen.

Wie soll das funktionieren? Im Rotlicht-Milieu der Werbeindustrie wurden Prominente schon immer gerne für Produkte prostituiert. Der Sinn dahinter ist simpel : die Menschen wollen dasselbe anziehen, essen, trinken, rauchen und natürlich kaufen, was ihnen die überbezahlten Kommerzlümmel vorzuleben scheinen.
Passend zu unserer  Fussballheuchler-Nation, lassen sich auch deutsche Sportler freiwillig für Werbezwecke missbrauchen. Die halbe Nationalmannschaft wirbt mittlerweile für einige dieser Fettzüchter, so wie z.B. für Nutella. Was für Sportler eigentlich Dreck ist, soll in uns den Sportler wecken, so die Philosophie ;)
Im Nutella sind pro 100g leider 55,9g Zucker enthalten; und mit Zucker fit zu werden ist ungefähr so, als würde man versuchen ein Feuer mit dem Grillanzünder zu löschen.
Zucker hat nämlich die bekannte Eigenschaft sich schnell in die Fettzellen zu katapultieren, die Nutella wird aber mit "reich an Nährstoffen" und "ideal fürs Frühstück" beworben. Das ganze würde vielleicht noch nicht so glaubhaft wirken, wenn nicht ein paar unserer Top-Fussballer nach ein paar Ballkünsten an der braunen Paste schlecken würden.

Nachdem McDonalds dieses Paradoxon als ein offizieller Sponsor der Fussball-EM auf den Höhepunkt brachte, wurde noch Bastian Schweinsteiger als eine der beliebtesten Werbedirnen für die allseits bekannte Chipswerbung von "funnyfrisch" engagiert. (Die Bezeichnung "frisch" weicht in dem Fall jeder Realität ab)
Dass Chips und Burger bei ausreichendem Verzehr unsere Leber schneller vernichten, als Alkohol, scheint jedoch "Schweini" nicht zu interessieren. Wieso auch, schließlich verschwendet er, außer vielleicht am Drehtag, keinen Gedanken an Fastfood - denn mit seinen vielleicht 3% Körperfett ist jeder Kartoffelchip eine Todsünde.

Was sollen wir davon halten? Nun, dass die Werbeindustrie perfideste Methoden einsetzt, um uns ihre Produkte zu verkaufen, sollte eigentlich nichts neues sein. Dass sie es aber schafft, mit so einem penedranten und widersprüchlichem Marketing ihren Profit in die Stratosphäre zu befördern, sollte uns eigentlich dazu veranlassen unseren Flatscreen aus dem Fenster zu schleudern.




Bis zum nächsten Mal !






9 Kommentare:

  1. "Im Rotlicht-Milieu der Werbeindustrie wurden Prominente schon immer gerne für Produkte prostituiert." :D Fantastisch!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

      Löschen
    2. Mann,... ich war von dem Satz so geblendet, dass ich meinen gleich in suaheli geschrieben habe:

      Neuer Versuch: Dem kann ich mich nur anschließen. Gratuliere zu diesem Kunstwerk.

      Löschen
    3. Danke, ich hoffe doch, dass du kein Pirat aus Somalia bist. ;)

      Grüße

      Löschen
  2. wieder auf den punkt gebracht! ich selber hab ständig mit den kg´s zu kämpfen und bin ja, wie schon erwähnt, auch werbegeschädigt. aber selbst mir fallen diese krassen wiedersprüche auf und wie unlogisch die auftritte der "sportlerpromis" sind. für geld wird wirklich alles gemacht..

    übrigens ist dir mal bei der milchschnittenwerbung, wo die frau getreide und milch in den kühlschrank legt und schwuppdiwupp die milchschnitte dalag, aufgefallen...(moment luftholen, dies ist ein schachtelsatz)das IM kühlschrank ein großer krug mit öl neben den eiern steht? ^^ das war wohl ein versuch, die kunden nicht zu 100% übern tisch zu ziehn ^^
    lg socke

    AntwortenLöschen
  3. ja die kenne ich, der krug sollte wahrscheinlich den eindruck des selbstgemachten vermitteln, als ob der gerade frisch aus sizilien gekommen ist.
    Geld macht aus jedem König mal ein Opfer ;)


    eddi das lasse ich einfach mal so stehen :)


    Grüße

    AntwortenLöschen
  4. Schweini die "Werbedirne"... hat er sich damit aber auch ehrlich verdient. ;-)
    Ein wirklich schöner Post... - weiter so!
    Gruß volwi

    AntwortenLöschen
  5. Nun hab ich dich gesehen in der Liste und konnte dich bewerten. Du brauchst noch Luft nach oben (und die ist da auch), daher erstmal 8.

    AntwortenLöschen
  6. @volwi: Vielen Dank, "Schweini" hat übrigens einen 2-Jahresvertrag mit funnyfrisch abgeschlossen. Den werden wir also nicht so schnell los.

    @Eddi: Ein Post über das Bewertungssystem ist schon in Bearbeitung ;) Aber danke für den guten Willen :)


    Grüße

    AntwortenLöschen

-

-

Wer suchet, der findet